All you need is love(brands)

Über ein Phänomen

Love is in the air: Der Februar steht im Zeichen des Valentinstags und damit der Liebe. Doch nicht nur zwischen Menschen spielen Emotionen eine Rolle, sondern auch zwischen Konsumenten und Marken. Wir stellen uns die Frage: How to brand love? Marcus Calderoni hat die Antworten darauf.

Seit Kevin Roberts sein Buch „Der Lovemarks-Effekt" veröffentlichte, haben zahlreiche Marketeers in ihren Pflichtenheften vermerkt, dass ihre Marke zu einer Lovebrand werden soll. Doch warum eigentlich? Und wie erobert eine Marke die Herzen ihrer Kunden?
Unser Brand Strategy Experte Marcus Calderoni von REINBOLDROST Hamburg hat die Antworten parat:

Was macht eine Lovebrand so liebenswert?
Dazu gehören insbesondere drei Aspekte:

Mystik

Denk an die Anziehungskraft zwischen zwei Menschen. Da ist dieses unerklärliche Etwas, das uns magisch anzieht und Sehnsucht erzeugt. Genauso erobert eine Lovebrand mit ihrer inspirierenden Geschichte und ihrem geheimnisvollen Charme unsere Herzen. Sie überrascht, macht uns neugierig und regt unsere Fantasie an.

Sinnlichkeit

Eine Lovebrand spricht nicht nur den Verstand, sondern alle Sinne an. Warum? Wir sind multisensorische Wesen. Je mehr Sinneseindrücke eine Lovebrand zu einem Erlebnis verschmelzen kann, desto mehr zieht sie uns in ihren Bann. Dadurch spricht sie unsere Emotionen an und lässt unsere Herzen höherschlagen.

Intimität

Eine Lovebrand ist keine flüchtige Affäre, sondern eine tiefe emotionale Bindung. Aus der Liebe auf den ersten Klick entsteht ein Gefühl von Vertrautheit und Nähe, wenn Du - wie in einer guten Beziehung - daran arbeitest. Die Kunden fühlen sich verstanden, geliebt und können sich mit der Marke identifizieren.

Lasst uns zusammen eine Lovestory schreiben!

Eine Lovebrand zu werden, ist keine billige Anmache, kein einfaches Um-den-Finger-wickeln. Aber mit dem richtigen Maß an Mystik, Sinnlichkeit und Intimität könnt auch Ihr die Herzen Eurer Kunden im Sturm erobern.

Das macht die Beziehung zwischen Lovebrand und Kunde so stark:

Trendresistenz

Lovebrands lassen sich nicht von jeder vorübergehenden Modeerscheinung um den Finger wickeln. Temporäre Trendwellen prallen an ihr ab. Alte Liebe rostet halt nicht.

Preisresistenz

Wenn es um Lovebrands geht, scheint Geld keine Rolle zu spielen. Die Kunden sind bereit, für ihre Liebsten - äh, Brands - jeden Preis zu zahlen. Schließlich ist Liebe unbezahlbar!

Fehlerresistenz

Kleinere Fehler in der Customer Experience verzeihen die Kunden ihrer Lovebrand schnell. Wie sagt man so schön: in guten wie in schlechten Zeiten!

Wechselresistenz

Andere Marken können noch so sehr um die Gunst der Kunden buhlen - wenn Lovebrands ihr Herz bereits erobert haben, sind und bleiben sie die Nummer eins. Eroberungsstrategien von Wettbewerbern bleiben dann erfolglos.

Aber warum gibt es manchmal trotzdem kein Liebesglück zwischen Kunde und Marke?

Nun ja, Liebe ist wunderschön, aber auch kompliziert. Zwischen Menschen basiert sie auf Vertrauen, Hingabe und Respekt. Bei der Liebe zu Marken wird jedoch eher so eine Art egoistische Fan-Liebe daraus. Dazu braucht die Marke einen eigenständigen Charakter, bietet Mehrwert und kreiert positive Erlebnisse. Das will gehegt und gepflegt werden. Wenn der Herzensmensch - oder eben der Kunde - nicht das Gefühl bekommt, etwas Besonderes zu sein, bleibt die Liebe auf der Strecke. Dann heißt es „Hasta la vista, baby“.

Teilen